Caesar Verschlüsselung / Caesar Chiffre

Die Caesar Verschlüsselung, oder auch unter dem Namen Caesar Chiffre bekannt, ist ein einfaches symmetrisches Verschlüsselungsverfahren aus Zeiten der Römer. Namensgebend ist demnach der römischen Feldherrn Gaius Julius Caesar. Zumindestens geht dies auf eine Überlieferung des römischen Schriftstellers Sueton zurück.

Konkret basiert die Caesar Chiffre auf einer monographischen und monoalphabetischen Substitution. Ausgangspunkt ist das Alphabet so wie wir es kennen. Nun wird jeder Buchstaben durch einen neuen Buchstaben ersetzt, nämlich der Buchstabe, der um drei Stellen versetzt ist. Aus einem "A" wird durch eine Verschiebung um drei Zeichen also der Buchstabe "D", ein "B" wird ein "E", das "C" ein "F" usw. Da das ganze zyklisch ist, wird das "X" durch ein "A" ersetzt, das "Y" durch ein "B" und das "Z" durch ein "C". Damit ergibt sich am Ende folgende "Umwandlungstabelle":

a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z
d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z a b c

Möchte man nun also das Wort: "kryptowissen" verschlüsseln, muss man lediglich oben in der Tabelle nach dem Buchstaben schauen und diesen Buchstaben mit dem darunter ersetzen. So ist "kryptowissen" verschlüsselt gleich: "nubswrzlvvhq"

Die Caesar Verschlüsselung bietet sich als Einstiegs- und Demonstrationsverschlüsselung an, da mit ihr leicht die Grundlagen der Kryptographie gezeigt werden können. Tatsächlich ist das Verwenden der Caesar-Verschlüsselung aber alles andere als sicher und kann leicht "geknackt" werden. Bei einem hinreichend langen Text kann man nämlich per Häufigkeitsanalyse auf die Verschiebung schließen. Und selbst falls dies nicht gelingt, bietet immer noch der kleine Schlüsselraum von lediglich 25 eine Angriffsmöglichkeit, bei der man immer auf den richtigen Schlüssel gelangt. Man probiert einfach alle mögliche Verschiebungen aus und hat spätestens nach dem 25. Versuch den Klartext.

Interessant zu wissen

  • Auch der römische Kaiser Augustus soll das Verfahren genutzt haben. Allerdings verwendete er eine Verschiebung um lediglich einen Buchstaben und statt einer zyklischen Anwendung wurde der letzte Buchstabe des damaligen lateinischen Alphabets, das X, mit AA verschlüsselt.
  • Die Caesar-Verschlüsselung findet auch heute noch als Grundlage von ROT13 Anwendung. Dabei verfolgt ROT13 weniger das Ziel der Verschlüsselung als vielmehr der Verschleierung, also dem unkenntlich machen eines Textes.


Caesar-Verschlüsselung online testen

Wer einmal die Caeser-Verschlüsselung nun online testen möchte, der kann dies mit unserer Caesar-Verschlüsselungs Online-Tool. Einfach einen Text eingeben und mit einem Klick hat man den verschlüsselten Text. Ebenso kann man einen Geheimtext mit einem Klick entschlüsselt, vorausgesetzt man weiß die Verschiebung. Viel Spaß beim Testen!

Der Artikel wurde am 4.10.2013 erstellt und das letzte Mal am 08.06.2015 aktualisiert